Vor zehn Jahren bauten wir eine Multimedia-Plattform für Fussballfans, die grandios scheiterte. Inzwischen ist aus FanFeed CorpFeed entstanden. Und die macht nicht nur Spaß, sondern ist auch erfolgreich.
Mensch, was war die WM in Brasilien schön! Deutschland wurde nach wunderbaren Sommer-Wochen im Maracana-Stadion Weltmeister. Und wir die ganze Zeit live dabei! Nicht leibhaftig zwar, aber immerhin über unsere Fanfeed-WM-Reporter (kein Witz: wir hatten sogar „den weißen Brasilianer“ Ansgar Brinkmann als unseren Mann in Rio). Aber der Reihe nach. Anno 2014 betreuten wir noch die Website des FC St.Pauli, hatten für unseren Herzensverein das Fan-Radio „Millerntor-LIve" entwickelt und die Fan-Anleihe an den Start gebracht (und damit über das von uns entwickelte Portal innerhalb weniger Wochen über acht Millionen Euro eingesammelt). Weil wir also wussten, wie man Fans über den sich gerade rasant entwickelnden Social-Media-Kanal Facebook multimedial mobilisieren konnte, hatten wir gemeinsam mit unserem Freund und Kunden Stephan Schneider vor ziemlich genau zehn Jahren eine bahnbrechende Idee (dachten wir damals zumindest): eine eigene digitale und multimediale Plattform für Fussballfans aufzubauen. FanFeed war geboren und wurde mit vielen Entwicklern, Redakteuren und Herzblut betrieben (unvergessen unser Erfolgs-Post „Heute ist ein Neuer Tag“ am Morgen vor dem Halbfinale gegen Brasilien). Leider hatten wir bei aller Begeisterung die Rechnung ohne den Wirt (Facebook) gemacht. Wenn wir unsere zigtausend Follower erreichen wollten, die wir gerade während der WM mit unserer eigenen Hände Arbeit gewonnen hatten, mussten wir plötzlich zahlen. Und das nicht zu knapp. Zuckerberg und seine Türsteher ließen uns plötzlich nur noch gegen zu viel Geld zu unseren Fans.